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Katzen und ihr Trinkverhalten

Unsere Fellnasen sind von Natur aus keine wirklich guten "Trinker". Das verwundert aber auch nicht, wenn man dies angesichts ihrer Abstammung ein wenig näher betrachtet. Denn der Vorfahr unserer Hauskatzen, die afrikanische Falbkatze, kommt aus sehr trockenen Gebieten, in denen Wasser eine Rarität darstellt. Dementsprechend hat sie sich darauf eingestellt, den größten Teil des täglichen Flüssigkeitsbedarfs über die Beute zu decken. Da Mäuse und andere Beutetiere im Regelfall zu über 60% aus Wasser bestehen (wie die meisten Lebewesen dieser Erde), funktioniert dies auch ganz gut. Eine weitere Anpassung an diese Situation ist die erhöhte Leistungsfähigkeit der Nieren, welche dadurch mit weniger Wasser ebenso effizient das Blut filtern können.



Diese besondere Art des Wasserhaushalts zeigt aufgrund ihrer Abstammung auch unsere heimische Hauskatze. Aus diesem Grund ist es in Zeiten von Fertigfutter und Wohnungshaltung sehr wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei der Katze zu achten. Als Faustformel kann man sich daran orientieren, dass eine Katze täglich etwa 50-60 ml Wasser pro kg Körpergewicht benötigt. Bei einer gesunden, 4 kg schweren Fellnase kommt man also auf rund 200ml Wasserbedarf. Bei höherer Umgebungstemperatur oder vermehrter Aktivität der Katze korrigiert sich dieser Wert natürlich dementsprechend nach oben. Und diese ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist für die Gesundheit wichtig, schließlich benötigen alle Organe im Körper einer Katze Wasser, um einwandfrei arbeiten zu können. Gerade für die Nieren ist das Wasser essenziell. Denn zu ihren Aufgaben gehört es, dass sie dem Körper Giftstoffe entzieht und diese an die Blase zur Ausscheidung übergibt.


Nimmt eine Katze nicht genügend Flüssigkeit zu sich, beginnt eine schleichende Schädigung der Niere. Da diese die leichte Dehydration lange kompensieren kann, treten sichtbare Anzeichen einer Erkrankung erst spät auf. Leider dann, wenn ein Großteil der Nieren bereits stark geschädigt ist. Die Folgen einer Nierenerkrankung können Harnsteine, Harngrieß oder eine chronische Niereninsuffizienz sein.

Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig eine Dehydration zu erkennen. Besonders auffällige Symptome sind trockenes Zahnfleisch und eingefallene Augen. Aber auch Trägheit, Appetitlosigkeit oder allgemeine Antriebslosigkeit sind ein weiteres Anzeichen dafür, das eure Katze zu wenig Wasser zu sich nimmt. Da die Nieren mit dem wenigen Wasser haushalten müssen, ist der Urin deutlich konzentrierter. Dadurch ist dieser viel gelber und riecht auch stärker.


Mit dem sogenannten Hautfalten-Test lässt sich der Zustand des Wasserhaushaltes aber auch sehr gut einschätzen. Man greift einfach mit Daumen und Zeigefinger nach einer Hautfalte an der Seite der Katze. Diese drückt man 30 Sekunden leicht zusammen und lässt sie anschließend los. Zieht die Falte sich nun sofort wieder zurück, sollte die Hydration der Katze in Ordnung sein. Bleibt sie etwas länger stehen, deutet dies auf eine Dehydration hin.

Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken eignet sich am besten, wie auch nicht anders zu erwarten, feuchtigkeitsspendendes Futter. Das haben die Futterhersteller natürlich auch erkannt, weshalb sie dem Nassfutter einen hohen Anteil Wasser beifügen. Daher rührt auch der Name "Nassfutter".

So reichen bereits täglich 200 Gramm Nassfutter, welches ja ungefähr einen Feuchtigkeitsgehalt von 80 Prozent hat, um den Körper mit 160 ml Flüssigkeit zu versorgen. Folglich müsste die Katze aus Eigenantrieb nur noch 40 ml zu sich nehmen. Etwas anders sieht die Rechnung leider bei der reinen Fütterung mit Trockenfutter aus. Da dieses im Regelfall nur 10% Feuchtigkeit enthält, würde die Fellnase bei einer Fütterungsmenge von 80 g nur auf 8 ml Wasser kommen und müsste aus eigenem Antrieb noch ganze 192 ml trinken. Und weil viele Katzen trinkfaul sind, ist gerade diese Fütterungsform sehr problematisch für die Nieren.

Das Trinkverhalten unserer Miezen lässt sich aber mit einigen Tricks positiv beeinflussen. So sollte man mehrere Schalen mit Trinkwasser in der Wohnung verteilen, aber nicht direkt beim Futterplatz oder Katzenklo aufstellen. Zudem sollten diese Trinkstellen zur Vermeidung von schneller Keimbildung keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.

Trockenfutter sollte aufgrund des geringen Feuchtigkeitsgehaltes möglichst vermieden und falls es nicht anders geht vor der Fütterung mit einer Sprühflasche befeuchtet werden. Das Nassfutter kann man ebenfalls mit ein wenig extra Wasser versetzen.


Noch bessere Erfahrungen haben wir damit gemacht, einfach einen Katzen-Trinkbrunnen aufstellen. Fließendes Wasser animiert Katzen nämlich sehr häufig dazu, von sich aus mehr zu trinken. Dieses instinktive Verhalten entspringt sehr wahrscheinlich auch der Natur. Fließende Gewässer sind in der Regel nämlich frischer und sauberer als stehendes Wasser, wie es z.B. in Pfützen oder Tümpeln der Fall ist.



Sollte eure Katze trotz aller Maßnahmen das Trinken verweigern und sich nur von Trockenfutter ernähren lassen, empfehlen wir euch, das Problem mit einem Tierarzt zu besprechen. Dieser kann euch fachgerecht beraten und eine Lösung dafür finden, den Wasserhaushalt eurer Mieze wieder auf ein gesundes Niveau zu bringen.

 

Ihr überlegt euch, für eure Fellnasen auch einen Katzen-Trinkbrunnen anzuschaffen? Dann können wir den Keramikbrunnen von Lucky-Kitty empfehlen.

 


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