In den meisten Tierheimen und Auffangstationen bekommen die Katzen minderwertiges Futter, oft sogar Trockenfutter. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, da es aus finanzieller Sicht einfach anders nicht zu bewerkstelligen ist.
Katzen sollten schon im Kitten-Alter an hochwertiges Nassfutter gewöhnt werden
Da Katzen Gewohnheitstiere sind, bevorzugen sie natürlich in erste Linie das ihnen bekannte Futter. Sind die Katzen nun aber in ihrem endgültigen Zuhause angekommen sollte auf eine hochwertige, gesunde Ernährung geachtet werden. Die Umstellung auf dieser kann sehr anstrengend und nervenraubend sein. Bei einigen Umstellung kann es bereits nach wenigen Stunden/Tagen zur Akzeptanz kommen, andere brauchen wiederum Monate.
Umstellung von minderwertigem auf hochwertiges Nassfutter
Die direkte Methode
Bei dieser Methode wird der Katze das neue Futter einfach statt dem altbekannten vorgesetzt. Die Katze wird das Futter beschnuppern und mit etwas Glück direkt annehmen.
(Warnung: diese Methode kann anfänglich Durchfall verursachen)
Minder- und hochwertige Nassfutter haben oft unterschiedliche Konsistenzen
Die indirekte Methode
Bei der indirekten Methode mischt ihr das neue unter das alte Nassfutter. Anfänglich mit einem sehr geringen Anteil und sehr klein zerteilt. Diesen Anteil erhöht ihr pro Mahlzeit oder alle paar Tage (je nach Akzeptanz) immer um ein kleines Häppchen, bis ihr irgendwann das alte Nassfutter einfach weg lassen könnt. Diese Methode funktioniert beim größten Teil der Katzen, da sie die Umstellung nicht bewusst wahrnehmen.
Weiterhin könnt ihr das Nassfutter leicht erwärmen. Dies verstärkt die Geruchsbildung, wodurch das Futter attraktiver werden kann.
Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter
Will man eine Katze umstellen, welche komplett auf Trockenfutter fixiert ist, braucht man viel Geduld. Da Nassfutter einen anderen Geruch und eine komplett andere Konsistenz hat, tun sich die meisten Katzen hier sehr schwer. Für den Anfang kann man auch die direkte Methode versuchen und hoffen, dass die Katze das Nassfutter ohne Probleme annimmt.
Ist dies nicht der Fall, gibt es zwei Wege, die ausprobiert werden können:
Anfeuchten
Das Nassfutter wird mittels einer Sprühflasche (bitte eine unbenutzte) hauchdünn mit Wasser benetzt. Nimmt die Katze das Futter an, wird die Feuchtigkeit pro Mahlzeit weiter erhöht. Nach einigen Mahlzeiten kann dann damit begonnen werden, das Nassfutter in kleinsten Portionen unterzumischen. Um die Pellets auch von innen anzufeuchten, können diese zerbrochen werden.
Direkt mischen
Einige Katzen lassen sich bereits damit austricksen, wenn das Nassfutter ohne Anfeuchten unter das Trockenfutter gemischt wird. Auch hier kann der Anteil dann bei jeder Mahlzeit erhöht werden.
Sollte eure Katze trotz einer geduldigen und behutsamen Umstellung nicht auf das neue Futter anspringen, könnt ihr dieses auch mit dem Lieblingsleckerli, mit Parmesan oder Bierhefe, mit Fischöl oder zerkleinerten Trockenfutterstücken bestreuen und vermischen. Als sehr effektiv haben sich z.B Cosma-Snackies gezeigt. Leberwurst bewährt sich auch bei einigen Katzen. Weiterhin geeignet sind Quark und Thunfisch. Mit der Zeit sollte auch hier der Anteil wieder reduziert werden.
Nach der Umstellung
Ist die Umstellung erfolgreich verlaufen, solltet ihr euch angewöhnen, mehrere Nassfutter-Sorten im Wechsel zu füttern. Katzen können sehr wählerisch sein und sich schnell auf eine Sorte fixieren. So beugt ihr diesem Effekt vor und ihr seit beim Futterkauf flexibler.
Der Sortenwechsel hält die Fütterung flexibel
Risiken
Grundsätzlich sollte die Katze bei einer Umstellung nicht hungern. Im schlimmsten Fall kann dieser dann zu einer gefährlichen Leberverfettung führen. Frisst sie das neue Futter um jeden Preis nicht, sollte das alte Futter deshalb wieder erhöht werden und ihr könnt eine andere Sorte/Marke ausprobieren.
Weiterführende Links
Hier finden sich noch einige weitere Informationen zur Fütterung sowie eine Nassfutter- und Leckerli-Liste.
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