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Einzelhaltung oder Mehrkatzenhaushalt?

Bestimmt habt ihr schon oft gehört, dass Katzen Einzelgänger sind. Das ist jedoch nicht so ganz richtig. Sie sind lediglich Einzeljäger, die außerhalb der Jagd die Nähe ihrer Artgenossen bevorzugen und sich oft zu Gruppen zusammenschließen. Deshalb soll man bei reiner Wohnungshaltung möglichst immer mindestens zwei Katzen halten. Dies ist sehr wichtig, denn eine Katze braucht immer einen Artgenossen zum spielen, putzen oder kämpfen. Ein Mensch kann einen solchen Partner beim besten Willen nicht ersetzen. Vor allem dann, wenn wir mal nicht zuhause sind, könnte es unserer Katze echt langweilig und einsam vorkommen, wenn kein weiterer Artgenosse vorhanden ist.

Andere Tiere z.B. Hunde ersetzen keinen Partner. Sie können zwar im selben Haushalt leben, da sie die mit der Katze aber nicht kommunizieren können, sind diese für sie sozial gesehen eher uninteressant.

Viele Studien bekannter Katzenforscher (z.B. Prof. Dr. Leyhausen) beweisen die Geselligkeit unserer Feliden. Nicht umsonst besitzt die Katze ein so großes Repertoire an Kommunikationsmöglichkeiten. Eine Katze verständigt sich verbal, durch Mimik und Gestik und über Pheromone. All dies bleibt einer Einzelkatze in Wohnungshaltung verwehrt. Freigänger hingegen leben ihre Bedürfnisse draußen aus und können daher alleine gehalten werden.


Solltet ihr trotzdem nur eine Katze halten wollen, könnt ihr euch auf einige Dinge einstellen. Es kann vorkommen, dass eure Katze aus Stress und Langeweile irgendwo hinpinkelt. Zudem werden zum Energie- und Aggressionsabbau alle möglichen Möbelstücke zweckentfremdet. Vandalismus ist die Folge. Es steht einfach kein Spielpartner zum Auspowern zur Verfügung. Die Einsamkeit kann eine nicht zu unterschätzende psychische Belastung werden, Depressionen sind möglich. Solltet ihr genau diese Punkte bemerken, wäre die Anschaffung eines Spielpartners ein wichtiger, grundlegender Gedanke.


Katzen brauchen nicht nur Spielzeug


Natürlich verursacht eine zweite Katze auch höhere Kosten, dennoch gibt es für uns Liebhaber nix schöneres, als zwei Katzen beim gemeinsamen kuscheln und spielen zuzusehen. Mit dem richtigen Management in Richtung Futterbeschaffung und Tierarztkosten ist dies jedoch eine annehmbare Belastung.

Genügend Platz in der Wohnung ist eine wichtige Voraussetzung. Sollte eure Wohnung etwas kleiner sein, könnt ihr jedoch viel "begehbaren" Platz mit sogenannten Catwalks und hohen Kratzbäumen schaffen. Da Katzen ein anderes Platzempfinden haben, können einige Umbauten hier viel Wett machen. Es sollten bei zwei Katzen natürlich auch mehr Schlafmöglichkeiten zur Verfügung stehen, als es bei einer der Fall wäre.


Das Alter der Katzen ist bei einer Zusammenführung sehr relevant. Die neue Katze sollte in etwa zur bisherigen passen. Es bietet sich weniger an, eine verspielte Kitten mit einem Senior „verkuppeln“ zu wollen. Diese können meistens nicht mehr viel miteinander anfangen, der Senior kann durch die Spielereien der Kitten schnell genervt sein und sich dagegen wehren. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Da Katzen viele Verhaltensweisen nur durch dem Umgang mit anderen Katzen erlernen, wirkt sich die Einzelhaltung gerade bei Kitten und Jungkatzen sehr negativ aus.



Ihr solltet vor allem auf das Verhalten der alten Katze und neuen Katze achten. Zwischen zwei „dominanten“ Katzen könnte es schnell zu Kämpfen und Streitigkeiten kommen. Genauso könnte es schief gehen, wenn eine ängstliche Katze mit einem aggressiven Kater vergesellschaftet wird. Deshalb sollte der Charakter der beiden Katzen einigermaßen zusammen passen.


Bei Freigängern, welche gerne draußen sind und dort ihre sozialen Kontakte pflegen, stellt die Einzelhaltung eine geringere Belastung dar. Sie teilen sich angrenzend ihre Reviere und leben ihre Bedürfnisse in der Natur aus. Trotzdem bietet sich auch hier ein Partner an, gerade in den kalten Wintermonaten kann es im Haus sonst sehr einsam werden.

Geselligkeit oder Revierkampf, Freigänger leben ihre sozialen Bedürfnisse selbst aus

 

Natürlich gibt es Ausnahmen. Katzen, die über Jahre in Einzelhaltung leben mussten, verlernen viele kätzische Umgangsformen. Schuld ist daran aber immer der Mensch, der die Katze alleine gehalten hat. Dadurch kommt es schnell zu Schwierigkeiten, wenn eine neue Katze einziehen soll. Hier braucht es für eine Zusammenführung viel Geduld.

Absolute Härtefälle im Seniorenalter sollte man unter Umständen dieser Belastung nicht mehr aussetzen. Einer jüngeren Katze tut man mit einer Zusammenführung jedoch einen großen Gefallen.

 

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